Ikone von Jesus Christus, Tasche, mit Gebet, 5,4 x 8,5 cm, laminiert.
In orthodoxen Kirchen ist der zentrale Kuppelteil in der Regel mit dem Bild des Allmächtigen besetzt, das Jesus Christus als himmlischen König und Richter („Pantokrator“, übersetzt aus dem Griechischen als „Allmächtiger“) darstellt. Dies ist eines der Hauptbilder, das sowohl als einzelne Ikone als auch als Teil traditioneller russischer Ikonostasen zu finden ist. Wenn Sie eine Ikonostase für zu Hause erstellen möchten, empfehlen wir Ihnen den Kauf einer Ikone des Pantokrators, die sich normalerweise in der Mitte der Ikonostase befindet. Besonders häufig wird zu diesem Zweck eine Art Bild des Pantokrators verwendet – des Erlösers in der Macht, auf dem der auf dem Thron sitzende Christus von Engeln umgeben ist.
Der Beiname „Allmächtiger“, der zu Beginn des Christentums entstand, bedeutet die Allmacht Christi, also die Fähigkeit, alles zu erschaffen, was an sich das Vorrecht Gottes ist. So drückt die Ikone des Pantokrators das Dogma der Menschwerdung Jesu aus und zeigt, dass sich der Titel „Allmächtiger“ oder „Herrscher der Welt“ gleichermaßen auf die menschliche und göttliche Natur des Erlösers bezieht. Ikonografisch kann der allmächtige Herr (Pantokrator) in voller Größe, auf einem Thron sitzend oder nur von der Taille oder der Brust aus dargestellt werden. Die linke Hand Christi hält das Evangelium oder die Schriftrolle und seine rechte Hand streckt ihn in einer segnenden Geste aus. Das Evangelium kann geschlossen oder offen sein, auf seinen aufgeklappten Seiten sind verschiedene Aussprüche des Erlösers geschrieben oder zwei griechische Buchstaben angebracht: der erste und der letzte, „Alpha“ und „Omega“, was bedeutet, dass der Allmächtige der Anfang und das ist Ende, Alpha und Omega.
Das Alter Jesu Christi auf der Ikone „Herr Pantokrator“ (Pantokrator) entspricht der Zeit seiner Predigt: Sein glattes Haar hängt bis zu seinen Schultern, und sein Gesicht zeigt einen kurzen Bart und einen kleinen Schnurrbart. Um den Kopf Jesu herum befindet sich ein kreuzförmiger Heiligenschein, der nur für sein Bild charakteristisch ist. Dem Kanon zufolge wird der Erlöser in der Kleidung dargestellt, die er während seines irdischen Lebens trug: ein blaues Himation und eine rote Tunika. Die blaue Farbe des Umhangs symbolisiert das himmlische Prinzip, die Spiritualität, und die rote Farbe des Hemdes symbolisiert das menschliche Wesen Christi, das Märtyrertum (die Farbe des Blutes) sowie das Königtum (Lila gilt als königliche Farbe). Somit symbolisiert die Kleidung des Erretters die Vereinigung von Geistigem, Himmlischem und Irdischem. Es war das Bild des Pantokrators, das zum Symbol der Auseinandersetzungen zwischen Ketzern wurde, die die göttliche Natur Christi oder seine Menschlichkeit leugneten, und Anhängern der Ikonenverehrung, die argumentierten, dass im Bild Christi zwei Naturen vereint seien: göttlich und menschlich. Vom 4. bis zum 8. Jahrhundert ging der Kampf weiter: Ikonen wurden zerstört und wurden zu einer Hochburg des wahren Glaubens, und ihre Anhänger wurden verfolgt, bis 842 diejenigen, die orthodoxe Ansichten vertraten, den Sieg errangen. Die Ikone von Christus Pantokrator symbolisierte den Triumph über die Häresie.
Gebet
Meister Herr Jesus Christus, mein Gott, der um Deiner unbeschreiblichen Liebe zur Menschheit willen am Ende der Zeiten von der ewigen Jungfrau Maria in Fleisch gekleidet wurde, ich verherrliche Deine rettende Vorsehung für mich, Deinen Diener, Meister; Ich werde Dich lobsingen, denn um des Vaters willen habe ich Dich gekannt; Ich werde Dich segnen, für den der Heilige Geist in die Welt gekommen ist; Ich verneige mich vor Deiner reinsten Mutter im Fleisch, die einem solch schrecklichen Geheimnis gedient hat. Ich preise Deine Engelsgesichter als Sänger und Diener Deiner Majestät; Ich segne den Täufer Johannes, der Dich getauft hat, o Herr; Ich ehre die Propheten, die Dich verkündet haben, ich verherrliche Deine heiligen Apostel; Ich triumphiere und die Märtyrer, und ich verherrliche deine Priester; Ich bete deine Heiligen an und schätze alle deine Gerechten. Ich bringe dieses und jenes viele und unbeschreibliche Antlitz des Göttlichen ins Gebet zu Dir, Deinem allgütigen Gott, Deinem Diener, und aus diesem Grund bitte ich um Vergebung meiner Sünden, gewähre mir alles von Dir um der Heiligen willen, mehr als Deine heiligen Gaben, denn gesegnet bist Du in Ewigkeit, Amen.< br />